Gedanken zur Einbindung der Ausstellung ›Gesichter des Christentums‹ in den Evangelischen Religionsunterricht der gymnasialen Oberstufe
Nina hat es geschafft. Das Abitur liegt hinter ihr. Was für ein Weg, was für ein Stress, was für Ängste, welche Erleichterung, was für ein Fest! Nun liegt ein ganz anderer Weg vor ihr: Nina hat sich entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland zu erleben. Tansania ist ihr Ziel. So vieles hat Nina für ihre Reise dorthin schon vorbereitet. Stück für Stück ist ihr Gepäck gewachsen. Nützliche Dinge sind selbstverständlich dabei, aber auch Dinge, an denen der Nutzen nicht so schnell abzulesen ist, an denen sie aber hängt, weil sie ihr lieb und teuer sind, Dinge, mit denen sie etwas Kostbares verbindet, Dinge, die von ihr erzählen.
Auch ›Glaubens- Dinge‹? Ja, gewiss. Aber welches Ding zeigt am besten, was für sie persönlich ›Glaube‹, konkreter: ›Christsein‹ ausmacht? Ist es die Liedermappe, die nach so vielen christlichen Freizeiten, an denen sie teilnehmen konnte, an Liedgut gewachsen ist? Ist es das Fotoalbum, das unter anderem auch von ihren religiösen Lebensbezügen erzählt – muss die Bibel eigentlich unbedingt im Gepäck sein? ›Was machst du dir für ’nen Kopf?‹
Ninas älterer Bruder Sven schüttelt den Kopf. ›Das Taizé-Kreuz, das du dir ab und zu um den Hals bindest, dürfte doch reichen! Für mich wäre schnell klar: Mein BVB-Schal käme in den Koffer und fertig!‹