Gemeinschaft in interkulturellen Begegnungen
Allen interkulturellen Begegnungen – manchmal auch nur dem Gedanken daran – ist es zu eigen, dass sie bei den Beteiligten Emotionen hervorrufen. Diese Emotionen können einerseits als negativ erlebt werden. Wir erleben in unserer Gesellschaft, dass in interkulturellen Begegnungen die Andersartigkeit des Gegenübers vielen Menschen Angst macht, weswegen sie den Begegnungen mit Angehörigen einer anderen Kultur aus dem Weg gehen. Lieber bleibt man unter sich und bewegt sich im vertrauten Rahmen. Diese Angst und die damit verbundene Vermeidungsstrategie verhindern bei den betroffenen Menschen, dass es zu Begegnungen kommt, die geeignet wären, eben diese Vorbehalte abzubauen.
Auf andere Menschen wiederum scheinen interkulturelle Begegnungen einen magischen Reiz auszuüben. Die Andersartigkeit wirkt anziehend. Solche Begegnungen sind geprägt von Neugier am Gegenüber, an seinem oder ihrem Leben. Je stärker die Andersartigkeit wahrgenommen wird, desto interessanter wirkt das Gegenüber. Oftmals ist genau dieser Reiz der Motor, der Menschen verschiedener Kulturen auf dem Weg zueinander antreibt.